Zukunftsplanung von KMU: Nachfolge und Stilllegung

Bis Ende 2020 suchen 227.000 deutsche Mittelständler einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für ihr Unternehmen. Das ergibt eine aktuelle Analyse von KfW Research auf Basis des repräsentativen KfW-Mittelstandspanels.

Parallel wächst offenbar das Bewusstsein in den Unternehmensführungen, sich den Herausforderungen des bevorstehenden Generationenwechsels frühzeitig zu stellen. Mehr als die Hälfte von ihnen beschäftigen sich mit den möglichen Optionen bei einem altersbedingten Rückzug aus der Firma (59 Prozent gegenüber 55 Prozent). Auch die Zahl der bereits gesicherten Übergaben steigt nach den Angaben von KfW: Fast zwei Drittel der Mittelständlerinnen und Mittelständler, die bis 2020 eine Übergabe anstreben, haben die Nachfolge entweder bereits unter Dach und Fach gebracht oder führen konkrete Verhandlungen. Damit ist für etwa 141.000 kleine und mittlere Unternehmen absehbar, wer die Firma weiterführen wird (Vorjahr: 137.000).

Familieninterne Lösungen gleichauf mit Verkauf

Gab es in den Vorjahresuntersuchungen stets eine Präferenz für familieninterne Nachfolgelösungen, so liegen diese nun mit einem Anteil von 45 Prozent genau gleichauf mit dem Verkauf des Unternehmens an einen externen Käufer (z. B. Existenzgründer, Finanzinvestor, anderes Unternehmen). Hierfür können veränderte berufliche Vorstellungen der Kinder eine Rolle spielen oder auch die Tatsache, dass häufiger als in früheren Unternehmergenerationen ggf. gar keine Kinder vorhanden sind. Im Vergleich zur Lösung innerhalb der Familie bringt die externe Nachfolgesuche jedoch einige Herausforderungen mit sich: Das Zusammenfinden von Verkäufer und Nachfolger ist schwieriger und mit höheren Transaktionskosten verbunden.

Stilllegung häufiger eine Option für Kleinstunternehmen 

Neben dem Wunsch einer geregelten Unternehmensnachfolge sind geplante Geschäftsaufgaben der zweite große Block bei der Zukunftsbetrachtung von Unternehmen. Aktuell ist für 16 Prozent eine Stilllegung der einzig denkbare Weg. Besonders Inhaberinnen und Inhaber von Kleinstunternehmen mit weniger als 5 Mitarbeitern ziehen diese Variante häufig in Betracht (41 Prozent), für große Mittelständler ist eine Stilllegung nahezu keine Option (2 Prozent). Auch im Verarbeitenden Gewerbe spielen Stilllegungsgedanken eine merklich unterdurchschnittliche Rolle – wohingegen bei kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Baugewerbe nahezu die Hälfte der Inhaber eine Geschäftsaufgabe in der Zukunft vorsieht.

(KfW / STB Web)

Artikel vom 08.02.2019

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